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23.08.2023

Burgen und Schlösser in Südmähren:

Eine Wanderung zu historischen Bauten und kulturellen Schätzen 

Mit Tschechien erwartet dich ein bis auf wenige Regionen noch annähernd unentdecktes Reiseziel. Insbesondere Südmähren im Osten ist eine malerische Gegend von außergewöhnlicher landschaftlicher Schönheit. Hier kannst du in eine sanft hügelige Ebene eintauchen, die von prächtigen Schlössern, barocken Stiften, verwitterten Burgruinen und historischen, idyllischen Städtchen und Dörfern geschmückt wird. Inmitten dieser bezaubernden Umgebung gedeihen zudem weltweit begehrte Weine. Entlang des tief eingeschnittenen Tals der Thaya mit ihren engen Schleifen erstreckt sich ein Nationalpark. Nach Süden bildet das Thayatal die Grenze zu Österreich. Südmähren blieb bisher vom Massentourismus unberührt und vermag jeden Besucher zu faszinieren. Kulturinteressierte Wanderer werden in Südmähren besonders die zahlreichen Möglichkeiten schätzen, Abstecher zu Burgen und Schlössern in ihre Touren zu integrieren. Du wirst mit jedem Schritt die verborgenen Geheimnisse dieser faszinierenden Orte entdecken und dich von ihrem Anblick begeistern lassen können.

Kulturlandschaft Lednice-Valtice: Flanieren im Schlosspark

Mit rund 150 Quadratkilometern ist die UNESCO-geschützte Kulturlandschaft Lednice-Valtice eines der größten künstlich angelegten Areale Europas. Neben den nach den im englischen Landschaftsstil angelegten Gärten und Parks bieten auch die dazwischenliegenden ausgedehnten Wälder reichlich Raum, den Zusammenschluss der Schlösser der Adelsfamilie Liechtenstein per pedes zu erkunden. Ob du dabei lieber flanierst oder sie im strammen Marsch erkundest, bleibt dir überlassen. Auf jeden Fall lohnt das ausgedehnte Anwesen definitiv einen Besuch. Zwar begann die Geschichte der Güter bereits im 13. Jahrhundert, doch sind die heutigen Schlösser im Wesentlichen zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert entstanden. Die ursprünglich im Renaissancestil errichteten Hauptresidenzen wurden im Laufe der Jahrhunderte zunächst barock, Lednice zudem auch klassizistisch, dann neugotisch überformt. Neben den beiden Schlössern befinden sich auf dem Areal eine ganze Reihe weiterer sehenswerter Gebäude wie die Reistenkolonnade zur Erinnerung an Vater und Brüder des Bauherrn, der Dianatempel, der bei Jagdausflügen zur Einkehr genutzt wurde, oder das Minarett. Teils liegen einige Kilometer zwischen diesen architektonischen Attraktionen, so dass man zu Fuß in der Kulturlandschaft Lednice-Valtice definitiv gut unterwegs ist.

Aus der Luft schaut man hinunter auf die UNESCO-geschützte Kulturlandschaft Lednice-Valtice.
Weitläufige Parks in der Kulturlandschaft Lednice-Valtice durchstreifen

Mittelalterliche Burgen in den Pollauer Bergen und Miculov 

Rechtsseitig der Thaya erstreckt sich die sanfte Hügellandschaft der Pollauer Berge, die zu den UNESCO-Biosphärenreservaten zählt. Hier wachsen im sonnig-warmen Klima die bekannten mährischen Weißweine, darunter Grüner Veltliner, Müller-Thurgau und Welschriesling – sie gelten als die besten Weine Tschechiens. Entlang eines wundervollen Höhenwegs bieten sich immer wieder sensationelle Aussichten. Auf Grund der schwer einnehmbaren Lage auf den steilen Gipfeln und der guten Weitsicht ins Tal nutzten die früheren Herrscher diese gerne als Standorte für ihre Burgen. Als Ruinen erhalten sind beispielsweise die Burgen Waisenstein und Maidenburg. Auch Mikulov, das mit seiner reizvollen Lage inmitten der Weinberge und seinem historischen Erscheinungsbild zu den schönsten Orten Mährens zählt, verfügt über ein sich über das Stadtzentrum erhebendes Schloss sowie über die Ruine eines spätgotischen Wehrturms, der Mikulov überragt. Geschichtsinteressierte Wanderer mögen zudem Synagoge, Mikwa und Friedhof besichtigen, Zeugnisse der einst hier ansässigen großen jüdischen Gemeinde. Um den Ort und zum Turm gibt es verschiedene Rundwanderwege von leicht bis schwer.

Ein Mann sitzt auf einem Hügel und blickt auf Schloss Mikulov im Tal vor ihm.
Wanderpause mit Blick auf Mikulov und das Schloss

Burg Bitov - Wanderung mit Bademöglichkeiten

Die Region um die Gemeinde Bitov hat sich zu einem populären Naherholungsgebiet entwickelt. Dieses idyllische Fleckchen Erde liegt auf einem Areal, an dem der Fluss Thaya aufgestaut wurde und einen malerischen See bildet. Hier finden sich zahlreiche Bademöglichkeiten. Entlang des sich schlängelnden Flusses, der sich harmonisch durch die Landschaft windet, verläuft ein schöner Wanderweg, der zur beeindruckenden Burg Bitov führt. Die Festung ist nicht nur wegen ihrer imposanten Architektur bekannt, sondern auch wegen ihrer spektakulären Lage hoch über dem Zusammenfluss von Thaya und Želetavka. Hochaufragend wacht die 1062 erstmals erwähnte Burg über die umliegenden Wälder und Gewässer, ein stummes Zeugnis jahrhundertealter Geschichte. Wanderer sollten sich den Besuch der Burg nicht entgehen lassen. Die dicken Mauern und engen Passagen lassen erahnen, wie das Leben hier einst war. Besonders interessant sind das Burggefängnis und der Hungerturm. Sie erzählen Geschichten von den Härten der Zeit, die das Bild vom mittelalterlichen Leben in dieser Region vervollständigen. Der Weg zurück nach Bitov führt wiederum durch grüne Wälder begleitet vom Rauschen des Windes und dem sanften Plätschern der Flüsse.

Grüne Wälder umgeben die eindrucksvolle Burg Bitov.
Durch grüne Wälder zur Burg Bitov wandern

Durchs Thayatal von Schloss Vranov zur Burg Hardegg

Ebenfalls durch das Thayatal, nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, führt eine abwechslungsreiche Wanderroute von Vranov im und oberhalb des felsigen Tals nach Hardegg in Niederösterreich. Hoch über der tschechischen Ortschaft Vranov thront auf einem Steilhang das barocke Schloss, für das seit Ende des 17. Jahrhunderts eine wesentlich ältere Burganlage baulich extrem verändert wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss zudem um neugotische Elemente ergänzt. Heute können der Ahnensaal, die Schlosskapelle sowie weitere Räume besichtigt werden. Die Zimmer sind mit Mobiliar aus dem 18. und 19. Jahrhundert eingerichtet. Entlang der sich romantisch durchs Tal windenden Schleifen der Thaya führt der Weg zwischen Wiesen und Wäldern hindurch bis nach Hardegg. Dieser Ort mit seiner Burg präsentiert sich nicht minder eindrucksvoll als Vranov. Die gut erhaltene, stattliche Höhenburg wurde 1145 erstmals urkundlich erwähnt und durchlief seitdem eine wechselvolle Geschichte.

Aus einer leichten Vogelperspektive blickt man auf Dorf und Schloss Hardegg.
Entlang der Thaya nach Hardegg

Fazit:

Kultur- und geschichtsinteressierte Wanderer sind in Südmähren gut aufgehoben. Neben der landschaftlichen Schönheit der Region, die mit Wanderwegen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden aufwartet, gibt es zahlreiche historische Bauwerke zu erkunden. Ein Highlight ist die UNESCO-geschützte Kulturlandschaft Lednice-Valtice mit den umgebenden ausgedehnten Ländereien. Aber auch in den Pollauer Bergen entlang der Thaya laden zahlreiche Burgen und Schlösser dazu ein, die Wandertour für eine Besichtigung zu unterbrechen.

Hier geht es nach Südmähren:


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