Activida Wanderreisen
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Ein Wanderschuhprofil während des Wanderns in der Natur.

Unsere Wandertipps

Wandern soll vor allem eines: den Kopf freimachen! Damit beim Wandern nichts schief läuft und du unbeschwert deine Umgebung genießen kannst, haben wir ein paar wichtige Wandertipps für dich zusammengestellt. Warum der Sonnenschutz am Berg so wichtig ist, was es mit der richtigen Gehtechnik auf sich hat und wie man das Wandern noch nachhaltiger gestalten kann, erfährst du hier.


Ein Wanderrücksack steht aufrecht im Wald.

Wonach bist du auf der Suche?

          → Die Wander-Basics
          → Genügend Flüssigkeit
          → Sonnenschutz am Berg
          → Wanderschuhe
          → Die richtige Wanderbekleidung
          → Nachhaltig wandern


Alles muss gelernt sein – auch das Wandern!

Langsam anfangen

Zu Beginn einer Wanderung starten wir langsam und halten das Tempo flach, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Wie du vielleicht bereits gemerkt hast, starten unsere Reisen nie mit der anspruchsvollsten Wanderung. Auch als erfahrener Wanderer sollte man darauf achten, seinen Körper nicht direkt am ersten Tag zu überlasten!

Die richtige Gehtechnik

Um gelenkschonend und kraftsparend zu wandern, ist die richtige Gehtechnik besonders wichtig. Vor allem der Abstieg hat es in sich. Um Knieschmerzen vorzubeugen, solltest du diese Hinweise befolgen:

  • Versuche deine Ferse möglichst weit nach hinten am Schuhrand zu platzieren und schnüre deine Schuhe erneut, um das Rutschen nach vorne und schmerzende Zehen zu vermeiden.
  • Trage dein Körpergewicht möglichst über den Füßen. So verteilt sich der Druck auf die gesamte Sohle.
  • Strecke deine Beine beim Aufsetzen nicht komplett aus.
  • Arbeite dich mit kleinen Schritten nach unten.
  • Gerätst du mal aus dem Gleichgewicht, gehe direkt in die Knie. So kannst du deinen Körperschwerpunkt besser ausbalancieren.

Auch für den oft mühsamen Aufstieg haben wir einige Tipps für dich:

  • Wichtig ist das richtige Tempo zu finden und Kraft für den Abstieg zu sparen.
  • Der Körperschwerpunkt bleibt senkrecht über den Füßen. Achte auch eine aufrechte Haltung und darauf, dich nicht zu weit nach vorne zu lehnen.
  • Halte in der Gruppe genug Abstand zu deinem Vordermann, um nicht ins Stocken zu geraten.

Wanderstöcke verwenden

Nutze Wanderstöcke bei mehrtägigen Wandertouren. Diese können viele Tonnen Gewicht von deinen Knien nehmen. Vor allem beim Bergabgehen werden die empfindlichen Gelenke spürbar entlastet. Solltest du mal müde oder unkonzentriert sein, helfen dir deine Stöcke sicher zu gehen. Außerdem können sie das unangenehme Anschwellen der Hände beim Wandern reduzieren oder sogar ganz verhindern.


Eine Frau füllt ihre Wassertasse mit frischem Quellwasser.

Genügend Flüssigkeit

Halte deinen Körper mit Wasser fit! Wichtig ist, deinen Körper regelmäßig mit Flüssigkeit zu versorgen und das, bevor das Durstgefühl eintritt. Trinke liebe alle 20 Minuten kleine Schlucke, als eine große Menge bei Durstgefühl. Je nach Temperatur und Höhenmeter braucht der Körper drei bis sechs Liter Flüssigkeit pro Tag. Das heißt trinken, trinken, trinken … Aber keinen Alkohol! Dieser kann deine Leistung einschränken und sogar behindern. Auch von Kaffee und Schwarztee raten wir ab, da diese ebenfalls entwässernd wirken. Wir empfehlen stilles Wasser oder auch mal eine Apfelschorle, da diese einige Mineralstoffe enthält.


Sonnenschutz am Berg

Wärmende Sonnenstrahlen steigern unser Wohlbefinden, heben unsere Laune und stärken Knochen sowie das Immunsystem. Dennoch ist der Sonnenbrand eine der häufigsten Verletzungen beim Wandern. Im Gebirge herrschen andere Bedingungen, die das Risiko erhöhen. Die kälteren Temperaturen lassen uns die Sonnenstrahlung unterschätzen und die UV-Intensität nimmt in steigenden Höhenmetern zu. Daher ist ein ausreichender Sonnenschutz für Körper, Gesicht und Augen zu jeder Jahreszeit unumgänglich. So kannst du dich vor den gefährlichen UV-Strahlen richtig schützen:

Kleidung als Schutz gegen die Sonne

Als primärer Sonnenschutz beim Wandern dient das Abdecken der Haut durch Kleidung. Trotz körperlicher Anstrengung und/oder hohen Temperaturen ist es manchmal ratsam, langärmlige Kleidung zu tragen. Immer mehr Outdoor-Hersteller bieten Funktionskleidung mit Lichtschutzfaktor an, die deine Haut optimal vor UV-Strahlung schützen. Ein klassischer Sonnenhut mit breiter Krempe bietet optimalen Schutz für dein ganzes Gesicht, hilft bei hohen Temperaturen vor allem einen Sonnenstich zu vermeiden und schützt bei Wind und Regen.

Die Sonnenbrille – Schutz für deine Augen

Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz und richtiger Passform ist besonders in Schneegebieten ein Muss, da Schnee und Gletscher bis zu 90 % der UV-Strahlung reflektieren. Je nach Höhenlage empfehlen sich braune Gläser mit Blendschutz. Die richtige Passform bedeutet in dem Fall eine eng anliegende Form, um das Eindringen der Sonnenstrahlen zur vermeiden.

Schutz der Haut durch Sonnencreme

Zum Bergsteigen empfehlen wir eine wasser- und schweißfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (ab LSF 30), da wir in den Bergen einer höheren UV-Strahlung ausgesetzt sind. Damit der Sonnenschutz seine volle Wirkung entfalten kann, sollte die Sonnencreme etwa 30 Minuten vor dem Beginn der Wanderung aufgetragen werden. Dabei nicht die Nase, den Nacken und die Ohren vergessen! Deine Lippen kannst du mit Lippenpflegestiften mit integriertem Lichtschutzfaktor schützen.

Erste-Hilfe bei Sonnenbrand

Falls du doch mal unvorsichtig warst und sich deine Haut rötet und brennt, bleibt dir nur noch der Weg in den Schatten. Trinke viel Wasser und kühle deine Haut bei leichten Rötungen mit einem Après-Sun-Produkt oder bei Juckreiz mit einem entzündungshemmenden Gel.


Wanderschuhe

Oberste Priorität beim Wandern haben natürlich die richtigen Schuhe. Mit dem falschen Schuhwerk wirst du vermutlich nicht weit kommen. Für unsere Wanderreisen empfehlen wir feste, wasserabweisende und hohe Wanderschuhe mit gutem Profil. Nimm dir in jedem Fall Zeit, deine Schuhe vor Reisebeginn zu probieren und einzulaufen.

Das deutsche Traditionsunternehmen Meindl hat eine sinnvolle Kategorisierung für Wander- und Bergschuhe etabliert, an der sich Wanderliebhaber sehr gut orientieren können, wenn es um die Wahl des passenden Schuhwerks geht. Die Kategorien teilen ein, welche Schuhe für welchen Einsatz am besten geeignet sind.

Kategorie A

Leichte Wanderschuhe

Leichte Wanderschuhe – meist Halbschuhe für Wald- und Wiesenwege mit flexibler Sohle für den Alltag draußen sowie für kürzere Wanderungen mit leichtem Gepäck auf flachen und festen Wegen.

Kategorie A/B

Hohe Wanderschuhe

Hohe Wanderschuhe – für ausgedehnte Tagestouren mit mittelschwerem Gepäck sowie für weitgehend befestigte Wege mit Anstiegen und vereinzelt losem Untergrund. Die Sohle ist verwindbar, aber relativ steif und dick.

Kategorie B

Klassische Trekkingstiefel

Klassische Trekkingstiefel – mit verwindungssteifer Sohle, dicker Zwischensohle für viel Dämpfung und mit hoher Schnürung. Geeignet für mehrtägige Touren mit großem Rucksack und bergiges sowie streckenweise unwegsames Gelände, aber dennoch mit klarer Streckenführung. In Kombination mit dicken Wollsocken ideal als leichter Winterwanderschuh einsetzbar.

Kategorie B/C

Schwere Trekkingstiefel

Schwere Trekkingstiefel – für Touren auf steilem Gelände, auch ohne direkt Wegführung sowie für kürzere Wintertouren bei eisigem Wetter. Steife Sohle mit tiefem Profil, sehr hohe Schnürung und stabiler Schaft. Für höhere Lagen (3000 – 4000 Meter) geeignet.

Kategorie C

Bergstiefel

Bergstiefel – für Touren auf sehr grobem und steilem Untergrund, Eis und Firn sowie stark abseits befestigter Wege. Für mehrtägige Wintertouren und in größeren Höhen (ca. bis 5000 Meter) einsetzbar. Sehr hoher isolierter Schaft. Hohes Gewicht, sehr tiefes Profil und extrem robuste Materialien.

Kategorie D

Expeditionsstiefel

Expeditionsstiefel – mit herausnehmbarem, isoliertem Innenschuh, extrem robuster und langlebiger Verarbeitung für Höhen- und Extrembergsteigen oder Expeditionen. Ideal für Gletscher, lange Wintertouren sowie Eis-Klettern.


Die richtige Wanderbekleidung

Je nach Wetter und Jahreszeit benötigst du passende Kleidung zum Wandern. Bewährt hat sich bei uns das sogenannte Zwiebelprinzip – vor Kälte geschützt und bei Wärme schnell eine Schicht abgelegt. Für die erste Lage empfehlen wir atmungsaktive Funktionsunterwäsche. Diese sollte Feuchtigkeit abhalten und gut isolieren. Die erste Schicht fängt den Schweiß auf und sollte angenehm auf der Haut liegen. Funktionsunterwäsche und Socken aus hochwertiger Merino-Wolle haben sich in den letzten Jahren besonders bewährt. Allerdings setzen immer mehr Outdoor-Hersteller auf nachhaltige und vegane Produkte, die mit der Merino-Wolle mithalten können!

Die zweite Lage hält die Wärme am Körper und verhindert, dass die Außentemperatur an den Körper gelangt. Sie sorgen an heißen sowie kalten Tagen für den nötigen Wärmerückhalt. Leichte Kleidung ist ideal, wie zum Beispiel eine dünne Fleecejacke. Die dritte und äußere Kleidungsschicht sollte in jedem Fall wind- und regenfest sein, aber dennoch atmungsaktiv und robust. Passe das Zwiebelprinzip an deine individuelle Situation an, um Platz zu sparen und für alle Witterungsbedingungen gewappnet zu sein.

Ein Pärchen wandert mit Gehstöcken im Wald.
Zwei Wanderer geben sich ein "High Five" nach einer Bergbesteigung.

Für deine Beine empfehlen wir bei unterschiedlichen, aber eher trockenen Klimabedingungen praktische Zip-Off Wanderhosen mit abnehmbaren Hosenbeinen, die man je nach Wetter kurz oder lang tragen kann. Gute Bewegungsfreiheit, eine angenehme Passform und robustes Material machen eine gute Wanderhose aus. Bei wechselhaften Wetterbedingungen sind leichte und atmungsaktive Hardshellhosen zu empfehlen. Sie sorgen bei Regen für trockene Beine und lassen sich mit ihrem geringen Gewicht leicht im Rucksack verstauen.

Handschuhe, ein Halstuch und eine Mütze oder ein Stirnband gehören ebenfalls zur Grundausstattung und schützen dich bei Kälte und Wind. An sonnigen Tagen hilft ein Sonnenhut vor Sonnenbrand und Sonnenstich.

Wir empfehlen einen leichten Tagesrucksack mit genügend Platz für Verpflegung, Wasser und sonstige Ausrüstung. Zudem wäre ein luftiges Rücken- und Tragsystem optimal. Nimmst du Wanderstöcke mit auf deine nächste Reise, wäre eine funktionierende Haltung für Stöcke am Rucksack optimal.


So wird wandern nachhaltiger

Zu Fuß die Welt entdecken ist bereits sehr naturverbunden und nachhaltig. Dennoch geben wir dir gerne noch ein paar Tipps dazu, wie du deine nächste Wanderreise noch nachhaltiger gestalten kannst.

Klimafreundliche An- und Abreise

Geht es um deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck während deiner Reise, wird dieser bei Anreise mit dem Flugzeug oder dem eigenen PKW bereits ziemlich groß. Möglicherweise kannst du deine An- und Abreise mit dem Bus oder der Bahn bewerkstelligen. Diese Fahrten sind wesentlich klimafreundlicher, oft auch entspannter und manchmal sogar schneller als ein Flug.

Bei all unseren Reisen mit inkludiertem Flug kompensieren wir bereits das durch den Flug entstandene CO2. Die Kompensation für die Transfers vor Ort ist bei allen Reisen inklusive.

Respektvolles Verhalten in der Natur

Während unserer Wanderreisen versuchen wir den geschützten Raum heimischer Tiere zu achten. Generell sollten wir versuchen, die Vegetation zu schonen und Lärm zu vermeiden. Lausche lieber dem Klang der Natur und genieße die Stille.

 

Wiederverwendbare Essensbehälter und Trinkflaschen

„Leave nothing but footprints“: Alle Wanderer wissen, dass Abfall nicht in der freien Natur zurückgelassen werden soll. Besser noch wäre es, erst keinen zu produzieren! Während der Wanderungen kannst du wiederverwendbare Lebensmittelbehälter und eine auffüllbare Trinkflasche nutzen. 

Nachhaltig und fair produzierte Wanderausrüstung

Besonders im Outdoor-Bereich gibt es mittlerweile eine große Auswahl an hochwertigen Herstellern, wie Vaude oder Patagonia, die auf eine ökologisch verträgliche und ethische Produktion setzen. Außerdem tummeln sich viele kleinere, originelle Outdoor-Marken mit einem ähnlichen Angebot auf dem Markt.